Geographie und Bevölkerung

Zypern ist die östlichste unter den größeren Inseln des Mittelmeeres und weist eine Fläche von insgesamt 9251 km² auf, wovon 3355 km² auf Nordzypern entfallen. Die Entfernung zur Türkei beträgt etwa 75 km, zu Syrien ungefähr 95 km. Die Küste setzt sich aus teils ausgedehnten Sand- und Kiesstränden sowie steil abfallenden Felsküsten zusammen und ist von kleinen Buchten gesäumt. Die zur Küste hin abfallende, ansonsten schroffe Kette des Kyrenia-Gebirges durchzieht Zypern in west-östlicher Richtung parallel zur Nordküste.

Die Bevölkerung besteht einerseits aus Zyperntürken, die ab 1570/71 auf der Insel angesiedelt wurden und infolge des Zypernkonfliktes zum großen Teil ihre Heimatorte im Süden der Insel verlassen und in den Norden der Insel umsiedeln mussten, andererseits aus nach der Besetzung Nordzyperns durch die türkische Armee im Jahre 1974 und der Teilung der Insel vom türkischen Festland und vor allem aus Anatolien eingewanderten Türken. Die Anwesenheit der türkischen Armee und die Förderung der Ansiedlung von Festlandtürken werden von der internationalen Staatengemeinschaft kritisiert und sind nach dem Völkerrecht illegal.

Bei der Volkszählung 2006 lebten de facto 265.100, de jure 256.644 Einwohner, davon 178.031 Staatsbürger und 78.613 Ausländer, in der Türkischen Republik Nordzypern. Unter den Ausländern stellten Türken, die als Angestellte, Arbeiter oder Studenten an einer der sechs Universitäten dort lebten, mit 70.525 Einwohnern den größten Anteil. Auf Basis der Volkszählung von 2011 schätzte die State Planning Organization die De-facto-Bevölkerung zum 31. Dezember 2019 auf 382.230.

Die vor der Teilung der Insel im Jahre 1974 im Norden lebenden Zyperngriechen wurden zum größten Teil vertrieben und leben heute zumeist im Süden der Insel. Kleinere Minderheiten bilden auf der Halbinsel Karpas im Nordosten der Insel vor allem in Dipkarpaz verbliebene Zyperngriechen sowie syrisch-aramäische Maroniten.

Im Gegensatz zum Süden, wo neben Griechisch auch Türkisch Amtssprachenstatus hat, ist die alleinige Amtssprache Nordzyperns Türkisch.

Die Lage Zyperns im Mittelmeer und ihre historische und politische Bedeutung haben sie zu einem wichtigen Handels- und Verkehrsknotenpunkt gemacht. Die Insel ist auch ein beliebtes Touristenziel, das für seine Strände, seine antiken Stätten und seine malerischen Landschaften bekannt ist. Mit ihrer einzigartigen Kombination aus historischem Erbe, natürlicher Schönheit und kultureller Vielfalt spiegelt sich auch in der Kultur Zyperns wider. Die Insel hat eine reiche Geschichte und ihre Kultur ist geprägt von den Einflüssen verschiedener Völker und Zivilisationen, die über die Jahrhunderte hinweg dort lebten. Die antiken römischen und griechischen Einflüsse, die osmanische Herrschaft und die britische Kolonialherrschaft haben ihre Spuren hinterlassen und tragen zur kulturellen Vielfalt der Insel bei.

Zypern ist bekannt für seine kulinarischen Köstlichkeiten, darunter Meze, eine Vielzahl kleiner Gerichte, die gemeinsam mit Familie und Freunden genossen werden. Auch die traditionellen Feste und Feiern sind ein wichtiger Teil der zypriotischen Kultur. Das jährliche Wein- und Blumenfest, das Karnevalsfest und die Osterfeierlichkeiten sind einige Beispiele für die lebendige Kultur Zyperns.

Neben der Kultur hat auch die Natur viel zu bieten. Die Insel ist bekannt für ihre malerischen Landschaften, darunter die Troodos-Berge im Süden, die Küstenebenen im Norden und die Strände entlang der Küste. Die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt, die die Insel beherbergt, macht Zypern zu einem Paradies für Naturliebhaber.

Insgesamt bietet Zypern eine einzigartige Kombination aus Geschichte, Kultur und Natur. Die Insel ist ein beliebtes Reiseziel für Touristen aus aller Welt und bietet eine Fülle von Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten für jeden Geschmack.

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